What A Night

Meteorologisch hat zwar der Frühling schon begonnen, aber solange die Sonne noch rechtzeitig der Nacht weicht, fühlt sich meine Barkeeper-Seele wohl. Ich liebe diese Jahreszeiten, in denen es dunkel ist, wenn ich den Laden betrete und die Dämmerung sich ankündigt, wenn ich ihn verlasse. Nicht ohne beim Kiezbäcker vorbeigeschaut zuhaben, genieße ich die morgendliche Ruhe, die über dieser tobenden Stadt sich in diesen wenigen Augenblicken verfängt. Als wenn Berlin noch mal kräftig durchatmet, bevor der tägliche Betrieb mit Motorenlärm, Rollkoffergeknatter, Nirwanatelefonierern und emsigen Bauarbeiten voll durchstartet. Bei einem Kaffee und mit frischen Brötchen reflektiere ich dann beruhigt die vergangene Nacht …

… Es war richtig toll, ist der stärkste Eindruck. Als ich kam, waren schon gute alte Freunde da, die ich schon länger nicht gesehen hatte, dann kamen noch einige hinzu. Kreative, die in diesem Kiez leben und die Besonderheit des Heidelberger Krugs schätzen, mischten sich mit Stammgästen. Eine große sympathische Gruppe Inder verirrten sich, und nachdem die erster Schüchternheit überwunden war, genossen sie ihr erstes Berliner Kindl in Berlin.

Bis in die frühen Morgenstunden feierten Musiker und ihre Freundinnen. Die ganze Nacht durch genossen die Gäste unsere Spezialität: feine fränkische Obstbrände. Das Rennen machte diesmal die Williams Christ Birne, gefolgt vom Schlehenbrand und der Mirabelle.

Kurz nach drei Uhr gingen die Letzten. Herausgeputzt und hergerichtet für den nächsten Reigen lasse ich den Heidelberger Krug zurück. Und wie die Kneipe, so ruhe ich dann auch. – Liebe Gäste, danke für die schöne Nacht.

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