Die vier M’s der Gastronomie war das Wichtigste, was ich beim ersten Arbeitgeber lernte:
Man muss Menschen mögen!
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Eigentlich wollte ich ganz etwas anderes werden und wie so viele Jobs während der Schul- und späteren Studentenzeit war die Arbeit in der Gastronomie ein gutes Mittel, um über die Runden zu kommen. Während Kommilitonen ihr Geld am Tresen ausgaben, verdiente ich welches und hatte nicht nur die Unterhaltung, sondern war geschätzt, denn der Bierhahn war auf meiner Seite.
Ich dachte ja immer, so bisschen Kellnern und Ausschenken kann ja jeder. Meine anderen Leidenschaften, das Schreiben und Fotografieren empfand ich als wesentlich anspruchsvollere Aufgaben. Doch langsam begriff ich, dass es mehr bedeutet, wenn man eine gute Dienstleistung am Gast verrichten möchte.
Schleichend arbeitete ich mich mit jedem Job in eine bessere Position. Als ich mein Chemiestudium abgeschlossen hatte, gehörte mein Herz schon längst der Gastronomie.
Jedem Abend fieberte ich entgegen und war gespannt, was heute für neue Geschichten passieren werden – und jeden Abend ging ich bereichert zufrieden nach Hause.
Ob feine Restaurants, Studentenkneipen, Hotels oder Diskotheken, jedes Genre hatte seinen Reiz für mich, den es zu entdecken galt. Ebenso war die Lage der Lokale, ob im ländlichen Raum, der Kleinstadt, der Megacity oder in der Schweiz, immer wieder eine neue Herausforderung.
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1982 | Landau in der Pfalz | Pfeffer und Salz gehobene Gastronomie und die Rockdisco Mash |
1984 | Isny im Allgäu | vereinzelte Gastrojobs, auch in der Umgebung |
1988 | Iseltwald / Schweiz | Hotel Bellevue – Saisonkellner |
1989 | Stein am Rhein / Schweiz | Spaghetteria Wasserfels – Restaurantassistent |
Berlin | Mauerfall: Fotoberichte für div. Stadtmagazine aus Berlin | |
1989-91 | Berlin | Quartier Latin (heute Wintergarten) – Barmann an der Foyerbar und Showkellner |
1991 | München | Joe Peña’s – Barcomie und dann: erst Bauaufsicht und bald Bauleiter für die Firmeninhaber |
1991-93 | Bauleitung für Systemgastronomie Joe Peña’s in Regensburg, dann folgten Würzburg, Augsburg, Passau und Berlin und das Juleps in Berlin | |
1993 | München Unterhaching | Team-Theater – Barmann am Wochenende Discothek Caracas – Barchef Planung des ‚Tinmaker’s Revival Bar y Restaurant‘ Berlin und Ausbau |
1994 | Berlin | ‚Tinmaker’s Revival Bar & Restaurant‚ Eröffnung: März 94 / Wirtebrief Barchef und Miteigentümer (mehr Bilder & Infos) |
1997 | Berlin | Gründung ‚Red Dragon Bar‘ Mobile Bar für Events (Eröffnnung Gropius Passage, Villenpartys/ Zehlenndorf, Künstlerpartys, Vernisagen, Galerie Grüninger & Partner/ Mitte) |
1999-01 | Berlin | Geschäftsführer NOGI’S Cocktailbar Savignyplatz |
2000 | Berlin | Entwurf, Planung und Bau der ‚RABENBAR‚ Eröffnung: November (mehr) |
2002 | Berlin | Gründung ‚Academy Of Drinks‚ Cocktailschule (mehr) |
2003 | Berlin | Schießung ‚Tinmaker’s‘ – keine Mietverlängerung |
2007 | Berlin | Verkauf ‚Rabenbar‘ wegen schwerer Krankheit |
2008-09 | Tirschenreuth | Luitpold Theater – Eröffnung der Veranstaltungsreihe ‚Narrischer Luitpold‘ und Bau der Foyerbar. Aufgetreten sind: Martin Buchholz, D’Raith Schwestern, Matthias Egersdörfer, Ottfried Fischer, Schwarze Grütze, Luise Kinseher, Reiner Kröhnert, Lästerschästern, Bernd Regenauer, Christine Rothacker und Jockel Tschirsch |
2010 | Berlin | Gründung des Kulturportal ‚LIVEUNDLUSTIG.DE‘ |
2013 | Berlin | Umbau Elfida Bar & Restaurant |
2014 | Berlin | Entwurf, Planung und Bau des ‚BAR*STARs‘ |
bis heute | immer wieder kleinere Aufträge für Barumbauten & Restaurant optimierungen, HomeBars (B4U), Cocktailveranstaltungen für Private Kunden, … |

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Langeweile und Urlaub sind zwei Wörter, die in meinem Leben bisher keinen Platz fanden. In den Jahren der Selbstständigkeit arbeitete ich 7 Tage die Woche und durchschnittlich 14 Stunden. Ich merkte es nicht, denn, wenn man seine Arbeit liebt und lebt, tut sie einem selber, den Angestellten und vor allem den Gästen – gut.
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C H E E R S