„We love this Place.“
Künstlerehepaar Christo und Jeanne-Claude


Im Eingangsbereich wurde der komlette Biergarten ausgeschachtet, neu gemauert, elektrisch verkabelt und mit Hartholzwürfeln gepflastert. Dann sah alles so gut aus, dass der schmiedeeiserne Gartenzaun mit Eingangstor dringend restauriert werden musste. Zuletzt wurde das handgemalte Tinmaker’s Schild unter die handgeschmiedeten Eingangslampen montiert.
Die Bar bestand aus uraltem Mühlenholz, welches durch das Schroten des Korns ganz geriffelt war und wurde mit rustikalen T-Eisen zusammengezogen. Innen wurde allerdings nur neuste Technik verwendet. Zweites Highlight war die erste Bieroberleitung in Berlin und das erste Hefeweizen vom Faß mit Mischgasanlage und einer Begleitkühlung bis zu jedem einzelnen Zapfhahn. Es wurden beim Ausbau nur natürliche Materialien verwendet und weitgehendst auf Kunststoff etc. verzichtet!
TINMAKER’S TM’S BIER & COCKTAIL GARDEN TM’S FALCON BAR TM’S FALCON BAR Der grosse Gastraum “El Paso” Der grosse Gastraum “El Paso” Der kleine Gastraum “Del Rio” Der kleine Gastraum “Del Rio” Die Mini-Lounge “Boca Chica” Die Mini-Lounge “Boca Chica” and Restroom Door Original TM’S Zippo FALCON BAR FAJITA & STEAK KÜCHE TM’S VORHER-NACHHER PLAN
Das Eisenteil im roten Mauerauslaß im ‚Boca Chica‘ ist kein Kunstwerk, sondern ein funktionsfähiger Harley Davidson Motor von 1928. Das Blechrohr das unterhalb der Decke durchgeht, ist die Außenhaut der Ober-Bierleitung. Die Schwingtür führt in die Fajita- & Steakküche – natürlich wurden auch alle anderen Leckereien der texanischen Küche dort frisch produziert.
Das PRATTS-Emailleschild habe ich von meiner Whiskey- & Pub Tour aus Irland mitgebracht. Die Rostlöcher stammen von Gewehrdurchschüssen während der Unruhen 1969 in Belfast.
Die coole Saloon-Tür führt zu den Restrooms.

Voller Stolz mit 29 Jahren das erste eigene Lokal mit meinen Partnern den Strassers für die ich schon Joe Penas und Juleps baute. Und es lief – ohne Facebook, Twitter, Instagram und Co.
Der Umbau war eine Entkernung, da viele Leitungen und vorallem die Toiletten einen einzigen Grauß darstellten. Dann die alten Mauerdurchlässe rekonstruieren und mit Sandstrahler teilweise freilegen und versiegeln. Da es keine Küche gab, habe ich den Grundriss neugestaltet um den gerinngen Platz zu optimieren. Ein komplett neuer Fussboden (Fliesen und Eichenholz) wurde verlegt. Unser Mobilar, die Sessel waren extra von Texas geordert worden, die Tische aus altem Eichenparket geschreinert und die Lampen handgeschmiedet, brachte den erwünschten Charm. Dazu die größten T-Bone-Steaks der Stadt und zu vielen Speißen Tortillas nach originalem Rezept gefertigt.
Das Angebot der Bar war ebenfalls absolut überzeugend. – Ich schwöre!
Vom 24. Juni bis zum 7. Juli 1995 wurde das berliner Reichstagsgebäude vollständig mit aluminiumbedampftem Polypropylengewebe verhüllt. Es war beeindruckend, wie es silbrig schillerde und noch toller fand ich, dass das Künstlerehepaar Christo und Jeanne-Claude fast täglich zum Essen kam. Als ich sie fragte, ob sie einige Empfehlungen haben wollen, um wo anderes Essen zu gehen, sahenn sich beide lächelnd an, schauten mir in die Augen und Jeanne-Claude antwortete: „Why? We love this Place.“

2003 schloss das Tinmaker’s seine Pforte. Der Mietvertrag wurde nach 10 Jahren von der Hausgemeinschaft nicht mehr verlängert. Glatt renoviert findet man dort nun eine noble Souterrain-Wohnung vor – was auch sonst? Dit is Urban, det is Berlin!
Wer noch Fotos von früheren Tinmaker’s Zeiten hat, sollte sich bitte melden: art@lehenstein.de
Vielen Dank – ich würde mich sehr freuen.