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Für die Zweifler, die sich nicht vorstellen können, dass man so vieles Verschiedenes in einem Leben unternehmen kann, ist hier fast ein tabellarischer Überblick, den ich 2016, als ich spürte, dass Langeweile aufkommen könnte, erstellte, erschienen. Wie ich schon sagte: Fast (beinahe).
Nein, in 56 Jahren habe ich noch keine Stunde Langeweile erlebt. Bei allen Hochs und Tiefs blicke ich auf eine wunderbare Zeit zurück und freue mich über alles, was noch kommt. Unsere Generation, die in Deutschland geboren wurde, hat die beste Zeit zum Leben erwischt. Rückschauend in die Jugend waren wir freier und konnten Dinge unternehmen und erleben, die unseren Eltern verwehrt waren und leider unseren Kindern schon nicht mehr gegönnt werden, da sich nicht nur die Politik immer mehr in die privaten Angelegenheiten einmischt. Selbstverantwortung wird zwar verlangt, aber leider nicht mehr so recht gefördert. Dazu der Irrwitz der ‚Sozialen Medien‘, eine hoch spannende Entwicklung, die aber allzu oft falsch genutzt wird. Manchmal ist weniger eben doch mehr. Es ist nicht leicht, die richtige Balance zwischen analogem und virtuellem Dasein zu finden. Schön, wenn es einem gelingt.
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Lebenslauf
Verlaufende Zeit
In der soviel aufgereiht
Zeit voller Blühten
Lauf der Hürden
Freudentaumel
Mahnmal
Lustgrotte
Scherbenhaufen
Nur Freund Alltag
Bleibt draußen
Aufgehübscht ist er
Betrachtet von außen
Immer Endlos
Unvollkommen
Zukunftslos
Aus Vergangenem geronnen
Gibt an, wie Dreck
Ein Datenhaufen
Ohne rechten Zweck
So ist‘s gelaufen
Unglaublich
Doch alles wahr
Es ist erstaunlich
Was alles geschah
Wer er alles war
Was er alles hat getan
So läuft ein Narr lebenslang
Sehend aussichtslos voran
Was ihm wohlgelungen
Liest man dann
Mein Leben ist kein Geheimnis
Doch wen geht’s was an?
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P.S.:
… wer es noch nicht mitbekommen hat,
ich schreibe viel,
unteranderem über die Tillenzwerge und andere fabelhafte Wesen, die sich in der nördlichen Oberpfalz und den wirren Tiefen meiner Synapsentäler herumtreiben.
